Ein sehr renommierter, befreundeter Chart-Analyst hat mir die folgende Markteinschätzung zur Veröffentlichung überlassen. Diese Einschätzung teilen momentan viele Marktbeobachter und auch ich halte diese Entwicklung für die -aus heutiger Sicht- Wahrscheinlichste.

Letztes Aufbäumen oder zurück zu alter Stärke??

 .. betrachtet man sich die Entwicklung, die der DAX und andere bedeutende Aktienindizes dieser Welt seit März genommen haben, eine nicht ganz unberechtigte Frage. Diese soll an dieser Stelle einmal aus rein technischem Blickwinkel erörtert werden. Eine hierfür gewiss nicht unumstrittene, aber eben der wenigen für längerfristige Projektionen mögliche Methode stellen die ‚Elliott Waves’ dar. Deren Ziel ist es, ausschließlich basierend auf Kursmustern Impulse bzw. Bewegungsabläufe zu erkennen, die sich - eingebettet in verschiedenen Zyklen - wiederholen. Um nicht in fachlicher Tiefe zu versinken, soll der Schwerpunkt der Betrachtung auf der seit Sommer 2007 zu beobachtenden Korrektur liegen. Die in diesem Zusammenhang entscheidende Frage dürfte aktueller denn je sein: Ist deren Ende erreicht oder nicht??? Analytisch fällt es ausgesprochen schwer, diese Frage trotz der stattlichen Erholung seit Frühjahr im Rücken selbst mit einem ‚Jein’ beantworten zu wollen. Ausschlaggebend ist die von den historischen Hochs geformte, in ihrer Struktur ziemlich klar fünfteilig strukturierte Abwärtsbewegung, die im März bei rd. 3.600 Punkten ihr vorläufiges Ende nahm. Ohne hierbei schon von einem großen Impulswechsel zum Negativen ausgehen zu wollen, mit dem die Aussichten auf Jahre hinweg grau in grau wären, ist selbst bei optimistischer Betrachtung der Dinge mittelfristige (6-9 Mon.) Skepsis abgesagt, denn: Nach dem Regelwerk der ‚Elliotts’ würde selbst im Falle einer groß angelegten A-B-C-Korrektur (siehe Grafik) mindestens ein weiterer Abwärtsschub in Natur der abschließenden ‚C’ -Welle fällig. Dies aber stellt wie gesagt noch die heilste aller Welten dar. Heil, weil damit nach einem neuerlichen Beben und in dieser Folge zu erwartenden neuen Korrekturtiefs unter 3.588 Punkten die Mindestanforderungen an wieder bessere Börsenzeiten erfüllt wären. Was aber, wenn die Märkte nicht in die skizzierte A-B-C – Korrektur eingetreten sind, sondern in den letzten beiden Jahren bereits an einem langfristigen Impulswechsel ‚arbeiten’? In einem solchen, gegenwärtig keinesfalls auszuschließendem Szenario, könnte von dem sonst oft angeführten Begriff ‚Chance-Risiko-Verhältnis’ nicht mehr wirklich gesprochen werden. Vielmehr stünde den schon jetzt schwer geschwächten Haussiers eine jahrelange Darbenszeit bevor, was ein allmähliches Sterben zur Folge hätte (‚Bullengrippe’)! Zunächst aber können sich diese noch ein Weilchen halbwegs entspannt zurücklehnen und den gerade gestarteten zweiten Teil einer groß angelegten ‚Bear Markt Rally’ (‚B’), genauer gesagt die ‚c’ von ‚B’ genießen. Möglich ist in deren Zusammenhang noch ein durchaus dynamischer Vorstoß bis in die aufgezeigte Zone von 5750 bis gut 6000 Punkten. Am großen, klar bärisch gefärbten Bild aber dürfte dies am Ende kaum etwas ändern. Prozentual würde selbst eine Fortsetzung des Anstiegs bis auf 6000 Zähler gerade mal einer gut 50% igen Korrektur der vorausgegangenen Verluste entsprechen, was zu großartiger Entwarnung analytisch ebenfalls nicht reichen würde!

 

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